CFP-Franc

CFP-Franc
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Der CFP-Franc (ursprünglich franc des Colonies françaises du Pacifique („Franc der französischen Pazifikkolonien“, heute nur noch als Abkürzung), ISO-Code XPF) ist seit Dezember 1945 die Währung in den französischen Überseegebieten (territoires d’outre-mer) Französisch-Polynesien, Neukaledonien und Wallis und Futuna. Bis 1965 liefen von der Banque de l’Indochine emittierte Banknoten um.

Die Parität wurde zur Einführung am 26. Dezember 1945 zunächst auf 2,40 französische Franc (Fr.) festgelegt. Zum 17. Dezember 1948 wertete man auf 5,50 Fr. auf. Seit 1. Januar 1959 galt 1000 XPF = 55 neue Franc. Seit der Einführung des Euro in Frankreich und der damit einhergehenden Fixierung des Französischen Francs an den Euro im Jahr 1999 ist auch der CFP-Franc fix an den Euro gebunden, mit einem Kurs von 1000 XPF = 8,38 EUR. Dieser Kurs ist durch Frankreich bei Bedarf änderbar.

Im Umlauf sind Banknoten zu 10.000, 5000, 1000 und 500 Francs, sowie Münzen zu 100, 50, 20, 10, 5, 2 Francs und 1 Franc. Neukaledonien und Französisch-Polynesien haben jeweils ihre eigenen Motive auf den Münzen; Wallis und Futuna benutzt Münzen aus Neukaledonien.

Seit Präsident Jacques Chirac 2005 seine Zustimmung gegeben hatte, zum Jahr 2007 den CFP-Franc durch den Euro zu ersetzen – sofern die drei betroffenen Territorien sich einig würden – wurde in den betroffenen Gebieten konkret darüber diskutiert. Bereits im Januar 2006 hat Französisch-Polynesien der Einführung des Euro zugestimmt. Wallis und Futuna möchte sich der Entscheidung Neukaledoniens anschließen, dort wurde jedoch noch kein Konsens gefunden, aktuell wird weiterhin über die Thematik diskutiert (Stand 2010). Die Einführung einer neuen Banknotenserie, die ab 2014 in Umlauf gebracht wurde, scheint Hinweis darauf zu sein, dass man von Seiten der Zentralbank noch an ein längeres Beibehalten des Status quo glaubt. Eine Verordnung vom 15. September 2021, die am 26. Februar 2022 in Kraft getreten ist, definiert die Bezeichnung CFP-Franc als „Franc der französischen Gemeinschaften des Pazifiks“..

* Site des IEOM (Übersee-Zentralbank)

Land (Geographie)
  • Französisch-Polynesien
    Französisch-Polynesien (tahitianisch Porinetia Farani, ), ursprünglich Französisch-Ozeanien, ist ein französisches Überseegebiet in Polynesien. Französisch-Polynesien hat eine eigene parlamentarische Verfassung (mit der Assemblée de la Polynésie française) und eine eigene Flagge und zählt nicht zum Gebiet der Europäischen Union und auch nicht zum Schengen-Raum.

    Französisch-Polynesien besteht aus einer Ansammlung kleinerer Inseln, Atolle und Archipele im südlichen Pazifik etwa bei 15° Süd und 140° West. Die bekannteste und bevölkerungsreichste Insel ist Tahiti. Das Atoll Mururoa, auf dem die französische Nuklearstreitmacht Atomwaffen testete, gehört ebenfalls zu Französisch-Polynesien.
  • Neukaledonien
    Neukaledonien ist eine zu Frankreich gehörende Inselgruppe im südlichen Pazifik. Der heutige französische Name leitet sich ebenso wie die gelegentlich anzutreffende deutsche Bezeichnung „Neuschottland“ von der älteren ENS undefineden Bezeichnung New Caledonia her, die auf James Cook zurückgeht. Anhänger der Unabhängigkeit Neukaledoniens nennen die Inselgruppe auch „Kanaky“. Geografisch gehören die Inseln zu Melanesien. Neukaledonien hat den Sonderstatus einer Collectivité sui generis nach den Artikeln 76 und 77 der französischen Verfassung und gehört deshalb nicht der Europäischen Union und nicht dem Schengen-Raum an.

    Seit 2008 gehört das Neukaledonische Barriereriff zum Weltnaturerbe der UNESCO.
  • Wallis und Futuna
    Wallis und Futuna (manchmal auch Uvea und Futuna) ist ein französisches Überseegebiet (Collectivité d’outre-mer) im südlichen Pazifik, das aus zwei zwischen Fidschi und Samoa gelegenen Inselgruppen besteht. Die Hauptstadt ist Mata Utu auf Uvea. Das Gebiet besteht aus den drei seit 1961 anerkannten Königreichen Uvea, Sigave und Alo.

    Das Territorium umfasst die zwei Inselgruppen der Wallis-Inseln (frz. Îles Wallis) mit der Hauptinsel Uvea (frz. auch Wallis, wallisian. ʻUvea) im Nordosten und der Horn-Inseln (frz. Îles Horn) mit den Hauptinseln Futuna und Alofi im Südwesten.