Die Schweiz ( [], [], [] oder [], ), amtlich Schweizerische Eidgenossenschaft, ist ein föderalistischer, demokratischer Staat in Mitteleuropa.
Das Staatsgebiet der Schweiz umfasst deutsche, französische, italienische und rätoromanische Sprach- und Kulturgebiete. Seine Bewohner betonen ihre Zusammengehörigkeit nicht allein als Bürger des Staates, sondern auch in einer Willensnation.
Die Schweiz grenzt an Deutschland im Norden, an Österreich und Liechtenstein im Osten, an Italien im Süden und an Frankreich im Westen. Die Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft legt zwar keine Hauptstadt fest, der Sitz der Bundesbehörden (Regierung und Parlament) ist faktisch die Bundesstadt Bern.
In der Schweiz leben 8,4 Millionen Menschen, darunter 2,1 Millionen ohne Schweizer Bürgerrecht (25 Prozent). Bezogen auf die Gesamtbevölkerung (ab 15 Jahren mit und ohne Bürgerrecht) weisen 37 Prozent einen Migrationshintergrund auf. Das Land gehört zu den dichter besiedelten Staaten Europas, wobei sich die Bevölkerung im Mittelland, der Beckenzone zwischen Jura und Alpen, konzentriert. Die sieben grössten Städte bzw. Wirtschaftszentren sind Zürich, Genf, Basel, Bern, Lausanne, Winterthur und Luzern.
Die Eidgenossenschaft gliedert sich in 26 teilsouveräne Kantone und hat auf Bundesebene – entsprechend ihrer einheimischen Bevölkerung – insgesamt vier offizielle Amtssprachen: Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch. Sie bilden die kulturelle Grundlage des Landes mit seinen Sprachregionen: Deutschschweiz, Romandie, italienische sowie rätoromanische Schweiz. Das Landeskennzeichen lautet «CH», die Abkürzung für das neutrale lateinische Confoederatio Helvetica, um keine der vier Amtssprachen zu bevorzugen. Die Schweizerische Eidgenossenschaft ging aus den sogenannten Urkantonen Uri, Schwyz und Unterwalden hervor. Als inoffizielles und mythologisiertes Gründungsdokument gilt der Bundesbrief von 1291, die älteste noch erhaltene Bündnisurkunde. Im Westfälischen Frieden von 1648 gelang ihr die Anerkennung ihrer staatsrechtlichen Unabhängigkeit. Der heutige Bundesstaat besteht seit 1848. Der Name Schweiz stammt vom Urkanton Schwyz bzw. von dessen gleichnamigem Hauptort.
Die nationale Identität und der Zusammenhalt der Schweiz basieren nicht auf einer gemeinsamen Sprache, Ethnie oder Religion, sondern auf interkulturellen Faktoren wie dem Glauben an die direkte Demokratie, einem hohen Mass an lokaler und regionaler Autonomie sowie einer ausgeprägten Kultur der Kompromissbereitschaft bei der politischen Entscheidungsfindung. Die Schweiz wird in dieser Beziehung oft als Vorbild für andere Staaten genannt.
Auf dem Index der menschlichen Entwicklung belegte die Schweiz 2016 den zweiten Platz und zählt damit zu den sehr hoch entwickelten Ländern. Obwohl die Schweiz nach der Ländergrösse den 133. Rang belegt und nach der Anzahl der Einwohner den 98. Rang, hält sie den 20. Rang der grössten Volkswirtschaften der Erde (Stand: 2017).
Der Binnenstaat Schweiz liegt zwischen dem 46. und 48. Breitengrad und verfügt über die Quellgebiete von Flüssen, die in die Nordsee, das Mittelmeer und das Schwarze Meer münden. Die maximale Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 220,1 Kilometer (von Bargen nach Chiasso), die grösste West-Ost-Ausdehnung 348,4 Kilometer (von Chancy nach Val Müstair).
Der höchste Punkt in der Schweiz ist die mit hohe Dufourspitze an der Grenze zu Italien, der tiefste Punkt ist das Ufer des Lago Maggiore mit, ebenfalls an der italienischen Grenze. Die höchstgelegene Siedlung Juf im Kanton Graubünden liegt auf ; die tiefstgelegenen Siedlungen um den Lago Maggiore im Kanton Tessin auf Der geographische Mittelpunkt der Schweiz liegt im Kanton Obwalden auf der Älggi-Alp.