Karte (Kartografie) - Cozumel (Isla Cozumel)

Cozumel (Isla Cozumel)
Cozumel (Mayathan: Kusamil „Schwalbenort“, von kusam „Schwalbe“ und il „Ort“) ist eine der östlichen Küste der mexikanischen Halbinsel Yucatán vorgelagerte Insel. Sie gehört zum mexikanischen Bundesstaat Quintana Roo und bildet den Hauptteil des Municipio Cozumel.

Die flache und eine dichte Vegetation aufweisende Insel hat eine maximale Nord-Süd-Ausdehnung von 45,3 km und eine maximale Ost-West-Ausdehnung von 16,6 km. Mit einer Fläche von 477,85 km² ist Cozumel die drittgrößte Insel Mexikos nach Isla Tiburón und Isla Ángel de la Guarda. Bevölkerungsmäßig wird sie nur von der Isla del Carmen übertroffen (siehe die Liste mexikanischer Inseln). Sie liegt 15,8 km vom Festland entfernt und befindet sich etwa 60 km südlich von Cancún. Inselhauptstadt ist San Miguel de Cozumel (amtlich Cozumel, 77.236 Einwohner im Jahr 2010 ), wo nahezu die ganze Bevölkerung von Cozumel lebt.

Wer die ersten Siedler auf Cozumel waren, lässt sich heute nicht mehr genau sagen. Die Maya hinterließen nachweisliche Spuren lange vor der spanischen Eroberung. So war die Insel bereits ca. 1000 nach Chr. ein wirtschaftliches und religiöses Zentrum der Region. Sie war den Maya heilig und der Mond- und Fruchtbarkeitsgöttin Ixchel geweiht. Die Tempel waren Anziehungspunkte für Pilger, besonders für Frauen, die sich Kinder wünschten. Nach den Legenden der Maya errichteten die Inselbewohner Tempel für die Göttin Ixchel – diese war als Erd- und Mondgöttin Schutzherrin der Wasser, des Regenbogens und der Schwangeren. Daraufhin sandte die Göttin als Geste von Dankbarkeit die Schwalbe, ihren Lieblingsvogel auf die Insel. Deswegen trägt die Insel heute auch den Namen „Insel der Schwalben“ (Isla de las golondrinas).

Der erste spanische Entdecker war der Konquistador Juan de Grijalva. Er landete 1518 auf Cozumel und nannte die Insel „Isla de Santa Cruz“. Für Hernán Cortés war sie im Jahre 1519 die erste Station auf seinem Eroberungsfeldzug gegen das Aztekenreich. Auf dieser Insel begegnete er seinem späteren Dolmetscher Gerónimo de Aguilar. Er war durch einen Schiffbruch auf Yucatán gestrandet, hatte die Sprache der Maya gelernt und schloss sich der Expedition des Hernán Cortés an.

Zu dieser Zeit lebten ungefähr 40.000 Maya auf der Insel. Sie wurden später durch die von den Spaniern eingeschleppten Pocken fast vollständig ausgerottet.

Es gibt mehrere Ruinen auf der Insel. Die größten Maya-Ruinen auf der Insel wurden gesprengt und eingeebnet, um während des Zweiten Weltkriegs eine Start- und Landebahn für Flugzeuge zu bauen. Die Ruinen von San Gervasio im Zentrum der Insel sind die größten noch bestehenden Ruinen der Maya.

Im Jahr 2005 wurde Cozumel zweimal direkt von Hurrikanen getroffen. Am 18. Juli traf hier der Hurrikan Emily ebenso wie am 21. Oktober der Hurrikan Wilma auf Land. Wilma hatte große Teile der weißen Sandstrände von Cancún weggespült. Um diese wiederherzustellen wurden für rund 20 Millionen US-Dollar 2,7 Millionen Kubikmeter Sand herbeigeschafft.

Im Oktober 2020 zog der Hurrikan Delta mit seinem Auge genau über Cozumel und den Nordosten der Halbinsel Yucatán hinweg. Am 7. Oktober überquerte der Hurrikan der Kategorie 2 mit 175 km/h Cozumel und Quintana Roo. Dort verursachte Delta Überschwemmungen und Zerstörungen in der Landwirtschaft. Wegen der COVID-19-Pandemie hielten sich nicht so viele Touristen in den betroffenen Gebieten auf. Dennoch wurden 40.000 Touristen vorsichtshalber in Sicherheit gebracht.

 
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