Libyscher Dinar

Libyscher Dinar
لد
Der Libysche Dinar ist die Währung von Libyen. Ein Dinar ist in 1000 Dirhams (Singular: Dirham, auch Dirhem, ) unterteilt. Der ISO-Code ist LYD.

Nach der Revolution in Libyen wurde im Jahre 1971 das libysche Pfund durch den Dinar ersetzt. Die Untereinheit Millim wurde durch den Dirham ersetzt, der Piaster (entsprach 10 Millim) gestrichen.

Der Dinar ist eine im gesamten arabischen Raum verbreitete Währungseinheit, die auf den römischen Denarius zurückgeht. In der libyschen Alltagssprache hat sich der Dinar jedoch nie durchgesetzt, er wird noch immer dschineh genannt; auch unterteilt man den Dinar umgangssprachlich nicht in 1000 Dirham, sondern immer noch in 100 g(h)rusch (, Piaster). Dies hat zur Folge, dass eine 100-Dirham-Münze als 10-Piaster-Stück bezeichnet wird. Im täglichen Gebrauch spielen die Münzen eine untergeordnete Rolle.

Im Umlauf sind Münzen im Wert von 5, 10, 20, 50, 100, 250 und 500 Dirham sowie Banknoten zu 1/4, 1/2, 1, 5, 10, 20 und (neu) 50 Dinar.

Anfang 2012 wurde begonnen, die Geldscheine, die Muammar al-Gaddafi zeigen, zu ersetzen. Bis zum 15. März 2012 wurden zunächst alle 50-Dinar-Scheine ausgetauscht, die Banknoten zu 20 Dinar und einem Dinar sollen später folgen. 2013 wurden neue Banknoten im Wert von einem, 20 und 50 Dinar gestaltet. Auf dem 1-Dinar-Schein ist eine Revolutionsszene zu sehen mit Demonstranten und einer Flagge.

Land (Geographie)
  • Libyen
    Libyen (//; [], amtlich Staat Libyen, ; ) ist ein 1.759.541 km² großer Maghrebstaat in Nordafrika mit rund sieben Millionen Einwohnern. Er grenzt im Norden ans Mittelmeer, im Osten an Ägypten und Sudan, im Süden an Niger und Tschad und im Westen an Tunesien und Algerien. Hauptstadt und mit rund drei Millionen Einwohnern größte Stadt Libyens ist Tripolis. Weitere wichtige Städte des islamisch geprägten und bis 2011 direkt-demokratisch regierten Landes sind Bengasi, Misrata und Tobruk.

    In seinen heutigen Grenzen entstand Libyen 1934, als nach dem Zweiten Italienisch-Libyschen Krieg die ehemaligen osmanischen Provinzen Tripolitanien, Kyrenaika und Fessan infolge zur Kolonie Italienisch-Libyen zusammengefasst wurden. Im Jahr 1951 erklärte das Königreich Libyen unter Idris as-Senussi seine Unabhängigkeit. 1969 wurde der König gestürzt und die Libysche Arabische Republik von Muammar al-Gaddafi ausgerufen. Gaddafi wurde im Bürgerkrieg 2011 von bewaffneten Rebellen gestürzt. Von der Parlamentswahl 2014 bis zur Unterzeichnung des Waffenstillstands 2020 herrschte ein weiterer Bürgerkrieg und das Land zerbrach in einen West und einen Ostteil. 2019 eskalierte der Konflikt, als die ostlibyschen Streitkräfte unter Chalifa Haftar mit Hilfe der russischen Gruppe Wagner eine Invasion Westlibyens durchführten. Dies führte im Dezember 2019 zu einem Militärabkommen der westlibyschen Regierung mit der Türkei, welche wiederum eine militärische Intervention durchführte und tausende syrische Söldner ins Land brachte. 2021 wurde eine Einheitsregierung gebildet und freie Wahlen angekündigt. Allerdings wurden die Wahlen abgesagt und das Land bleibt weiterhin (Stand November 2022) in einen westlichen und einen östlichen Teil gespalten.