Kongo-Franc

Kongo-Franc
Fr
Der Kongo-Franc ist die Währung der Demokratischen Republik Kongo. Er ist nicht zu verwechseln mit der Währung der Republik Kongo, dem CFA-Franc, und ihrer früheren zeitweisen Währung, die ebenfalls als „Kongo-Franc“ bezeichnet wurde.

Die seit 2005 aktuelle Banknotenserie weist Nennwerte von 50, 100, 200, 500, 1000, 5000, 10.000 und 20.000 Franc auf. Münzen mit den Nennwerten 25 und 50 Centimes, sowie 1, 5, 10 und 20 Franc, letztere in Silber und Gold, wurden für Sammler geprägt, befinden sich jedoch nicht im Umlauf.

Belgisch Kongo hatte bereits zur Kolonialzeit eigene Münzen und Banknoten nach dem Vorbild des Belgischen Francs. Der Wert eines Kongo-Franc betrug 0,418422 Gramm Feingold und war dem Wert eines Belgischen Franken gleichgesetzt. Als Folge der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren wurde der Wert auf 0,0301264 Gramm Feingold für einen Franc gesenkt.

Am 4. November 1908 wurde Belgisch-Kongo in die Lateinische Münzunion aufgenommen und verausgabte in der Folgezeit Münzen nach den Bestimmungen der Union. Ab 1916 wurde der Kongo-Franc de facto Zahlungsmittel in den belgisch besetzten Gebieten Deutsch-Ostafrikas, die ab 1919 zum Mandatsgebiet Ruanda-Urundi wurden. Von 1927 bis 1952 nahm die Banque du Congo Belge als Emissionsbank die Rolle einer Zentralbank wahr, danach war bis zur Unabhängigkeit des Kongo die Banque Centrale du Congo Belge et du Ruanda et du Urundi für die Ausgabe von Münzen und Banknoten verantwortlich.

Nach der Unabhängigkeit von 1960 behielt man zunächst die alte Währungsbezeichnung bei. 1967 wurde der Franc im Verhältnis von 1.000:1 durch den Zaïre abgelöst.

Land (Geographie)
  • Demokratische Republik Kongo
    Die Demokratische Republik Kongo ( [], [], abgekürzt DR Kongo), von 1971 bis 1997 Zaire (frz. Zaïre), auch bekannt als Kongo-Kinshasa, Congo-Léopoldville (in Unterscheidung zu Congo-Brazzaville) oder einfach Kongo, ist eine Republik in Zentralafrika. Sie grenzt (von Norden im Uhrzeigersinn) an die Zentralafrikanische Republik, den Südsudan, Uganda, Ruanda, Burundi, Tansania, Sambia, Angola, den Atlantik und die Republik Kongo. Die DR Kongo ist an Fläche der (hinter Algerien) zweitgrößte und an Bevölkerung der viertgrößte Staat Afrikas. Aufgrund von Separatistenbewegungen und weiteren andauernden politisch-gesellschaftlichen Verwerfungen ist der Kongo heute als zusammengehöriges, souveränes Staatsgebilde allerdings nicht mehr existent.

    Das Land wird vom Äquator durchzogen; es herrscht ein tropisches Klima. Große Teile des Staatsgebietes sind von tropischem Regenwald bedeckt. Die fast 100 Millionen Einwohner lassen sich in mehr als 200 Ethnien einteilen. Es gibt eine große Sprachenvielfalt, die Verkehrssprache ist Französisch. Etwa die Hälfte der Einwohner bekennt sich zur katholischen Kirche, die andere Hälfte verteilt sich auf Kimbanguisten, andere christliche Kirchen, traditionelle Religionen und den Islam. Die Hauptstadt und Wirtschaftszentrum Kinshasa gilt mit über 16 Millionen Einwohnern, noch vor Lagos, als größte Stadt Afrikas. Städte mit mehr als einer Million Einwohnern sind zudem Lubumbashi, Mbuji-Mayi, Kananga, Kisangani, Bukavu und Tshikapa.